Wahrnehmung bezeichnet im Kontext der Künstlichen Intelligenz (KI) die Fähigkeit eines Systems, seine Umgebung zu interpretieren und daraus relevante Informationen zu gewinnen. Anders als beim menschlichen Bewusstsein, das durch Sinnesorgane wie Augen, Ohren oder Haut Informationen aufnimmt, basiert die Wahrnehmung in der KI auf Sensoren und Algorithmen. Diese Sensoren können beispielsweise Kameras, Mikrofone, Drucksensoren oder andere Geräte sein, die physikalische Eigenschaften der Umgebung messen.
Die Wahrnehmung in der KI umfasst mehrere Schritte: Zunächst wird rohe Daten von den Sensoren erfasst, wie etwa Bilddaten von einer Kamera oder Sprachaufnahmen von einem Mikrofon. Anschließend werden diese Daten mit Hilfe von Algorithmen verarbeitet, um relevante Muster oder Strukturen zu erkennen. Ein Beispiel hierfür ist die Objekterkennung in Bildern, bei der ein KI-System lernt, bestimmte Gegenstände oder Personen zu identifizieren.
Ein wichtiger Aspekt der Wahrnehmung in der KI ist die Fähigkeit, mit unvollständigen oder unsicheren Daten umzugehen. In der realen Welt sind Umgebungen oft komplex und dynamisch, was bedeutet, dass die erfassten Daten nicht immer vollständig oder eindeutig sind. Moderne KI-Systeme nutzen daher Techniken wie maschinelles Lernen, um aus diesen Daten dennoch sinnvolle Schlüsse zu ziehen.
Die Wahrnehmung ist ein zentraler Bestandteil vieler KI-Anwendungen, wie autonomer Fahrzeuge, Robotik oder Sprachassistenten. Ohne die Fähigkeit, die Umgebung zu verstehen, wären diese Systeme nicht in der Lage, effektiv zu handeln oder Entscheidungen zu treffen. Durch fortlaufende Verbesserungen in der Wahrnehmungstechnologie werden KI-Systeme immer leistungsfähiger und finden Einsatz in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens.