Intelligente Zeichenkennung (ICR) bezeichnet eine Technologie, die auf künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen basiert, um handschriftliche oder schwer lesbare Texte zu erkennen und zu interpretieren. Im Gegensatz zur herkömmlichen OCR (Optical Character Recognition), die vorwiegend auf gedruckte Texte beschränkt ist, kann ICR auch unregelmäßige Schriften, Variationen in der Handschrift und Texte aus schlecht gescannten Dokumenten verarbeiten. Diese Technologie ist besonders nützlich für die Automatisierung von Prozessen, bei denen handschriftliche Daten wie Formulare, Rechnungen oder Verträge verarbeitet werden müssen.
ICR-Systeme verwenden neuronale Netze, um Muster in Daten zu lernen und zu generalisieren. Durch das Training mit großen Datensätzen, die verschiedene Schriftarten, Schreibstile und Qualitäten abdecken, können diese Systeme die Genauigkeit der Texterkennung kontinuierlich verbessern. Die Fähigkeit, auch unvollkommene oder unregelmößige Texte zuverlässig zu erkennen, macht ICR zu einem wichtigen Werkzeug in Branchen wie Finanzwesen, Gesundheitswesen und öffentlicher Verwaltung, wo die Bearbeitung von Dokumenten mit handschriftlichen Einträgen häufig erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil von ICR ist die Fähigkeit, die erkannten Daten nicht nur zu extrahieren, sondern auch zu kontextualisieren. Dies ermöglicht es, die Informationen direkt in digitale Systeme zu integrieren, was den manuellen Aufwand reduziert und die Effizienz in der Datenverarbeitung steigert. Durch die Automatisierung von Dokumentenprozessen können Unternehmen Zeit sparen und gleichzeitig die Fehlerquote bei der Dateneingabe senken.